tANGO
Der Tango ist der Exot unter den Standardtänzen. Was an ihm explizit anders ist, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel:
DIE ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DES TANGO
Der Internationale Tango, auch Europäischer Tango genannt entstand um 1910. Wohlhabende Reisende brachten den Tango Argentino von ihren Südamerika Reisen nach Frankreich mit, wo er allerdings von der Bourgeoisie als moralisch verwerflich und somit alles andere, als warm empfangen wurde. Die Standardtänze waren gesellschaftlich akzeptiert und so machten sich britische Choreographen ans Werk, um den Tango, den Standardtänzen anzupassen. Eine weitere interessante Tatsache ist, dass der Tango, wohl wegen seines Ursprungs, zwischen 1958 und 1960 zu den lateinamerikanischen Tänzen zählte. Seit 1963 gehört er nicht nur wieder zum Repertoire der Standardtänze, sondern auch zum Welttanzprogramm des ADTV an. In den letzten 20 Jahren hat allerdings der Tango Argentino, nach dem Motto ,,back to the roots” die Welt erobert und erfreut sich einer sehr großen Beliebtheit in den Tanzschulen.
CHARAKTERISTISCHE UND TECHNISCHE BESONDERHEITEN DES TANGO
Es gibt neben dem exotischen Ursprung drei weitere kapitale Unterschiede, die die anderen vier Standardtänze gemeinsam haben.
- Tanzhaltung
- Heben und Senken
- Schreit – statt Schwungtanz
1. TANZHALTUNG
Die Dame steht weiter rechts vom Herren. Die linke Hand des Herren und die rechte Hand der Dame sind etwas tiefer als in den anderen Standardtänzen, dafür, ist der jeweilige Ellbogen relativ gesehen dazu, etwas höher, was dem Rahmen einen aggressiveren ,,Looks” verleiht. In allen anderen Standardtänzen, wie z.B. dem langsamen Walzer, ist der rechte Ellbogen des Herren immer genauso hoch wie der linke. Im Tango ist er etwas tiefer. Die rechte Hand des Herren liegt sonst weit außen auf dem linken Schulterblatt der Dame. Im Tango rutscht sie weiter nach unten und innen, Richtung Rückenmitte, so dass die Fingerspitzen, die Wirbelsäule der Dame kreuzen.
Die Dame legt ihre linke Hand in den anderen Tänzen normalerweise auf den Oberarm des Herren. Im Tango fixiert sie diesen mit ihrem Daumen in seiner Achselhöhle.
2. HEBEN UND SENKEN
Der Tango wird immer flach und leicht im Knie getanzt. Da das Heben und Senken in den Fuß – und Kniegelenken fehlt, bleiben die Tänzer auf gleicher Höhe. Das führt uns direkt zum dritten Punkt.
3. DER TANGO IST EIN SCHREITTANZ
Das Heben und Senken ist zusammen mit dem Fallenlassen des Schwerpunktes für den Schwung bei den anderen Standardtänzen, wie z.B. dem Wiener Walzer oder dem Quickstep verantwortlich. Diesen kann man mit einer Achterbahn vergleichen. Fährt sie bergab, beschleunigt sie, fährt sie bergauf, bremst sie ab. Im Tango entfällt dieser Höhenunterschied, so dass kein Schwung entstehen kann. Deshalb findet die Fortbewegung ausschließlich durch die Verlagerung des Schwerpunktes statt.
FIT UND SEXY MIT DEM TANGO?
Diese Frage kann man eindeutig mit ,,ja” beantworten. Um es kurz zusammen zufassen, ist der Tango extrem ein leidenschaftlicher Tanz, bei dem die Polarität zwischen Mann und Frau extrem stark zur Geltung kommt. Er besteht aus einer Mischung von langsamen, schleichenden und kurzen, zackigen Bewegungen. Diese Geschwindigkeitswechsel und der statisch gehaltene Rahmen, sorgen für den entsprechend sportlichen Anspruch, dieses feurigen und leicht aggressiven Tanzes.
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